Diese Kircheeiner der ältesten im Osnabrücker Nordland!
Die Kirche befindet sich im Hauptdorf des Kirchspiels, zu dem die Ortsteile
Bippen, Restrup, Hekese, Ohrte, Ohrtermersch, Haneberg, Vechtel, Lonnerbecke, Dalum, Hartlage-Lulle, Klein Bokern, Bockraden und Döthen gehören.Namenspatron der Dorfkirche ist der Heilige Georg. Die Legende erzählt, wie der heilige Georg mit Angst gelassen umgeht - durch den Glauben an Gott.
Ältestes Stück in der Kirche ist der romanische Taufstein aus dem 13. Jahrhundert.
Die St.-Georgs-Kirche wurde als einzige im Landkreis Osnabrück in der Karolingerzeit (zwischen 800 – 900) von missionierenden Mönchen von Corvey aus über Visbeck gegründet.
Sie ist als Wehrkirche auf einer Terrasse erbaut, die ursprünglich von allen Seiten von Wasser und Sumpf umgeben war.
Der Turm als ältester Teil ist aus behauenen Findlingen erstellt. Am Nordportal sind noch kultische Wetzrillen zu sehen, wie man sie stets nur an ältesten Kirchen findet.
Geschichte:- Ist wohl als Kapelle im Bereich der Stiftsburg bzw. der als Laiensiedlung angelegten ehemaligen Vorburg entstanden. Der Ausbau erfolgte unter Gottfried von Arnsberg (1321-40).
- Es gab Heftige und lange Konfessionsstreitigkeiten: 1543 Einführung einer reformatorischen Kirchenordnung für das Hochstift Osnabrück. 1625 kam es zur Rekatholisierung der Gemeinde. Während dem Dreißigjährigem Krieg kam es zum mehrfachen Bekenntniswechsel.
- 1650 ging die Pfarrstelle dauerhaft an die Lutheraner, die Vikarie allerdings an die Katholiken, jedoch gab es ein Verbot von öffentlichen Gottesdiensten nach altgläubigem/katholischem Ritus.
- 1787 kam es zur Beilegung der Streitigkeiten durch Einführung eines Simultaneums.
- Seit 1817 selbständige katholische Pfarre.
Geschichten / Legenden:- Bismarckfenster (1901): Das Fenster enthält Wappen aller Länder des ehem. Deutschen Kaiserreiches. Gewidmet ist es Otto von Bismarck: „Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt. Zum Andenken an den ersten Kanzler des Deutschen Reiches Fürst Otto von Bismarck 1.4.1815-30.7.1898“. Das Fenster wurde von einem Katholiken eingeschmissen, weil er es als ungehörig in einer Kirche ansah; seitdem ist es außen von Gittern geschützt. Es ist Ausdruck der heftigen Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten in Fürstenau: Die Katholiken lehnten Bismarck ab, während die Protestanten ihn als einen der Ihren betrachteten und den Bismarck-Ehrungsfond gegründet hatten, aus dem das Fenster teilfinanziert wurde.