Die Erlebnisregion im nördlichen Osnabrücker Land zeichnet sich durch ihre sanfte Parklandschaft aus, die von der Hase und ihren Nebenflüssen durchzogen ist. Die Fruchtbarkeit der Ackerböden machte diesen Landstrich schon vor Jahrhunderten zur Kornkammer des Fürstbistums Osnabrück. Das verhalf den Bauern zu ansehnlichem Wohlstand, der sich im Bau prachtvoller Fachwerkhöfe niederschlug. Bis heute sind mehrere hundert Hofanlagen und Einzelgebäude erhalten, die als typische Artländer Bauernhofkultur unter Denkmalschutz stehen und bereits von der UNESCO als Weltkulturerbe nominiert waren.
Das Prunkstück eines typischen Artland Haupthauses ist der Schaugiebel, mit Windfeder, Verschindelung und ausgemauertem Gefache sowie seinen plastisch hervortretenden Scheinetagen (Vorkragungen) und den meist kunstvoll verzierten Giebelbalken mit der Hausinschrift. Das Haupthaus war Nutz- und Wohngebäude in einem. Um die zentrale Feuerstelle am Ende der Diele spielte sich das gesamte Hofleben ab. Gerätschaften und Nutztiere waren im großen Vorraum untergebracht, die eigentlichen Wohnräume (Stube und Schlafalkoven) befanden sich abgetrennt hinter der Herdstelle. Das Hauptgebäude war von etlichen Nebengebäuden umgeben, wie Backhaus, Schweinestall, Remise und Getreidespeicher. Häufig finden wir sie in Form des Vierseithofs angeordnet.
Besonders am zweiten Wochenende im September (Tag des offenen Denkmals) präsentiert sich der Kulturschatz Artland in all seinen Facetten dem Besucher.